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Was mir jetzt gegen die Dunkelheit hilft

"Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kühler weht der Wind."

 

Das haben wir gesungen, meine Oma und ich, wenn wir spazieren gegangen sind am Rande der Stoppelfelder in ihrem kleinen Dorf im Hunsrück, Hand in Hand.

Ich kann heute noch ihre Stimme hören, wenn ich an das Lied denke.

 

Jetzt ist der Herbst definitiv da, alles wird ein wenig grau und trist, schon früh am Tag wird es dunkel. Ich bin etwas besorgt in dieser Jahreszeit, genau genommen habe ich Angst davor, vor der vielen Dunkelheit, dem fehlenden Licht.

 

Ich brauche Licht! Es sind so viele dunkle Tage, die vor uns liegen.

Das Leben ist mit Sonne so viel einfacher!

Ich liebe die Sonne, ihre Wärme, die bunten Farben des Sommers.

 

Aber die Jahreszeiten lassen sich ja nun mal nicht ändern. Das Jahr nimmt seinen Lauf.

Und wie bei allem, das sich nicht ändern lässt, gibt es nur eine Möglichkeit, damit gut zu leben:

Akzeptieren. Loslassen. Auf das Positive fokussieren und dankbar sein.

Also werde ich akzeptieren, diesen schönen Sommer 2017 loslassen und dankbar sein für die stillen Tage.

 

Für die Gemütlichkeit, die sie bringen.

Für die Bücher, die ich lesen, die Filme, die ich schauen werde.

Für die Muße, mich drinnen der Gestaltung meines Zuhauses widmen zu können.

Für Stunden gemeinsam mit den Liebsten, in denen wir bei Kerzenschein ein leckeres Essen zu uns nehmen.

Für das wohlige Gefühl, das eine heiße Dusche nach einem langen Lauf durch die kühle Luft bringen wird.

Für die Gelegenheit, sich früh ins Bett kuscheln zu können und ausgeschlafen zu sein.

 

Jede Jahreszeit und jede Zeit hat ihre guten Seiten.

Wichtig ist der Fokus auf das Positive.

Und die Fähigkeit, zu jeder Zeit das Leben zu genießen, wie damals beim Herbstspaziergang mit Oma.

Dann hat die Dunkelheit keine Chance.